Spezial Wahlnachlese: Kommunalwahl 2015 in NRW

Die Kommunalwahlen 2015 in Nordrhein-Westfalen sind mit der Trennung von Rats- und Bürgermeisterwahlen nicht nur für die Öffentlichkeit von großen Interesse, sondern bieten auch für die politikwissenschaftliche Forschung viele Analyseansätze. In der Spezial Wahlnachlese lässt es sich das Forschungsteam der NRW School of Governance nicht nehmen, sich die Ereignisse im Vorlauf der Wahlen und die Ergebnisse und Geschehnisse an den Wahltagen genauer anzuschauen und in interessanten Beiträgen zu analysieren.

Fehlerhafte Stimmzettel bei der OB-Wahl: Das Problem ist nicht das Personal, sondern die Struktur der Wahlorganisation

Prof. Dr. Christoph BieberDie Stimmzettel-Panne im Vorfeld der für den 13. September angesetzten und inzwischen verschobenen Oberbürgermeister-Wahl in Köln schlägt Wellen. Nicht allein Pressestimmen aus Düsseldorf beschrieben hämisch die Ereignisse in der Domstadt, auch überregionale Medien äußerten Unverständnis und Kritik, manche Beiträge zogen Parallelen zu anderen gescheiterten Großprojekten wie der U-Bahn-Erweiterung und der Sanierung der Oper. Prof. Dr. Christoph Bieber hat sich den Vorfall der fehlerhaften Stimmzettel bei der OB-Wahl in Köln genauer angeschaut und sieht das Problem nicht im Personal, sondern in der Struktur der Wahlorganisation.

Die geteilte Wahl: Eine erste Analyse der Bürgermeisterwahlen 2014 und 2015 in Nordrhein-Westfalen

Stefan Thierse, M.A.In diesem Beitrag untersucht Stefan Thierse die Ergebnisse der Wahlen der Bürger- und Oberbürgermeister in Nordrhein-Westfalen. Er macht sich den Umstand zunutze, dass aufgrund einer zweimaligen Änderung des Kommunalwahlgesetzes 2007 und 2013 etwa die Hälfte der kommunalen Hauptverwaltungsbeamten 2014 zeitgleich mit den Stadt- und Gemeinderäten gewählt wurden, während die andere Hälfte 2015 entkoppelt von den Ratswahlen zur Wahl standen. Diese Bedingungen kommen einem natürlichen Experiment nahe und erlauben die empirische Überprüfung einiger Erwartungen, die auch seitens der Politik mit Blick auf Wahlbeteiligung und parteipolitischer Überlagerung der Wahlen verbunden wurden.

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