Zehn Jahre Parteichefin

Angela Merkel wurde auf dem Bundesparteitag der CDU in Karlsruhe erneut zur Vorsitzenden gewählt. Seit zehn Jahren führt sie nunmehr die Partei. Extrem lernfähig und flexibel hat Merkel ihr Mandat über die Zeit variiert. Tastend-suchend – so ging es los. Dann kam der Parteitag in Leipzig 2003, der eine betriebswirtschaftliche Reformagenda euphorisch festschrieb: von der Gesundheitspolitik bis zu den Steuern.

Die Große Koalition forderte zwischen 2005 und 2009 dann eine präsidal-moderierende Kanzlerin und Parteichefin. Sie wollte Kanzlerin aller Deutschen sein und Parteichefin möglichst ohne inhaltliche Flügelauseinandersetzungen. Das Primat der Politik gegenüber der Ökonomie kehrte zurück und wurde vor allem in Zeiten der Welt-Finanzkrise 2008 sichtbar. Als Kanzlerin der schwarz-gelben Koalition versuchte sie sich auch in der Moderation der drei Parteien CDU, CSU und FDP. Doch nach außen drang im Startjahr nach der  Bundestagswahl nur die Kakophonie. Viele CDU Parteimitglieder hatten den Eindruck, dass die CDU nicht die Wahl gewonnen hatte, sondern aus der Zeit der Großen Koalition nur übriggeblieben war. Wofür sollte die neue Koalition ihre Mehrheit als sogenannte bürgerliche Mehrheit einsetzen?

Beitrag als PDF-Datei

Zehn Jahre Parteichefin

Zitationshinweis

Korte, Karl-Rudolf (2010): Zehn Jahre Parteichefin.  Erschienen in: Regierungsforschung.de, Politikmanagement und Politikberatung. Online verfügbar unter: http://www.regierungsforschung.de/dx/public/article.html?id=91&show=type-9&by=articletype

Teile diesen Inhalt:

Artikel kommentieren

* Pflichtfeld