Häufig wurde den Landesparlamenten im bundesdeutschen Föderalismus die Rolle von Versuchsfeldern für neue Koalitionsoptionen zugesprochen. Besondere Aufmerksamkeit erhält dabei das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen, das „koalitionspolitische Laboratorium der Republik“ mit Vorreiterrolle einer sozialliberalen Koalition ab 1966 und eines rot-grünen Regierungsbündnisses ab 1995. Diesem Ruf wurde Nordrhein-Westfalen im Nachgang zur Landtagswahl im Mai 2010 mit der Bildung einer Minderheitsregierung erneut gerecht. Doch war das Regieren ohne eigene Mehrheiten tatsächlich – wie von vielen vermutet – zum Scheitern verurteilt? Oder lässt sich in der Rückschau feststellen, dass es eine erfolgreiche Legislaturperiode war?
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(Neue) Mehrheiten brauchte das Land. Ein Nachruf zur nordrhein-westfälischen Minderheitsregierung
Zitationshinweis
Steinfort, Anna (2012): (Neue) Mehrheiten brauchte das Land. Ein Nachruf zur nordrhein-westfälischen Minderheitsregierung. Erschienen in: Regierungsforschung.de, Politikmanagement & Politikberatung. Online verfügbar unter: http://www.regierungsforschung.de/dx/public/article.html?id=153