Parteiarbeit jenseits der Kaffeepause

Dr. Isabelle Borucki, Dennis Michels und Stine Ziegler, die an der NRW School of Governance an der Universität Duisburg-Essen zu Parteien im digitalen Wandel forschen, beschreiben, dass die Corona-Pandemie den bereits bestehenden Bemühungen der Parteien im Bereich Digitalisierung Vorschub geleistet hat. Parteien haben sich also experimentierfreudiger gezeigt, als oft behauptet wird. Ein Wermutstropfen bleibt jedoch: digitale Parteitage können bisher keine persönlichen Begegnungen und spontane Gespräche abseits der offiziellen Tagesordnung ersetzen.

Die Corona-Pandemie verändert in vielerlei Hinsicht den Blick auf uns, auf die Gesellschaft und auf die Politik. Selbstverständlichkeiten werden in Frage gestellt und Versäumnisse und Notwendigkeiten wie durch eine Lupe übergroß sichtbar. Zentral sind hier Fragen der Digitalisierung, genauer gesagt die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation und Kollaboration bei physischer Distanz. Das betrifft neben digitaler Arbeit und digitaler Bildung auch den politischen Prozess und die politischen Parteien als darin zentrale Akteure.

Parteiarbeit jenseits der Kaffeepause

Die digitale Mitmachpartei als unvollständiges Substitut

Autoren

Dr. Isabelle Borucki leitet die Nachwuchsforschergruppe „DIPART – Digitale Parteienforschung. Parteien im digitalen Wandel“ an der NRW School of Governance an der Universität Duisburg-Essen. Zuvor forschte und lehrte sie an der Universität Trier im Bereich Parteien und politische Kommunikation. 2014 promovierte sie zum Thema “Regieren mit Medien – Auswirkungen der Medialisierung auf die Regierungskommunikation der Bundesregierung von 1982-2010”. Sie ist Sprecherin des Arbeitskreises Politik und Kommunikation in der DVPW sowie der Standing Group Internet and Politics des ECPR.

Dennis Michels, M.A. arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt „DIPART – Digitale Parteienforschung. Parteien im digitalen Wandel“ an der NRW School of Governance an der Universität Duisburg-Essen und arbeitet an seiner Dissertation zum Thema “digitaler Wandel der SPD-Parteiorganisation”. Sein Studium der Politikwissenschaft und Soziologie absolvierte er in Bonn, Frankfurt am Main und Southampton, Vereinigtes Königreich.

Stine Ziegler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „DIPART – Digitale Parteienforschung. Parteien im digitalen Wandel“ und promoviert zum Thema digitale Partizipation in Parteien. Ihr Studium der Sozial- und Politikwissenschaften absolvierte sie in Düsseldorf und Hamburg. In ihrer Abschlussarbeit befasste sie sich mit der Institutionalisierung der Digitalpolitik als Politikfeld in Deutschland.

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Die Corona-Pandemie verändert in vielerlei Hinsicht den Blick auf uns, auf die Gesellschaft und auf die Politik. Selbstverständlichkeiten werden in Frage gestellt und Versäumnisse und Notwendigkeiten wie durch eine Lupe übergroß sichtbar. Zentral sind hier Fragen der Digitalisierung, genauer gesagt die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation und Kollaboration bei physischer Distanz. Das betrifft neben digitaler Arbeit und digitaler Bildung auch den politischen Prozess und die politischen Parteien als darin zentrale Akteure. In der Vergangenheit wurde den Parteien oft vorgeworfen, die digitale Transformation gänzlich zu verschlafen – oder aussitzen zu wollen.

Dabei ist die Digitalisierung der Parteien ein Unterfangen mit einer Geschichte, die, mit Höhen und Tiefen, bis in die 1990er Jahre zurückreicht (Bieber 2014). Wenn der Tagesspiegel (Eubel 2020)  von einem Novum in Bezug auf den ersten digitalen Parteitag der Grünen im Mai 2020 titelt und die CSU ihren erfolgreichen ersten virtuellen Parteitag ebenfalls im Mai feiert (Clauß 2020), hat das also eine virtuelle Vorgeschichte (Bieber 2002, 2001; Marschall 2001). Schlüsselmomente waren hier sicherlich die stärkere Verbreitung der sozialen Medien, angefangen bei Facebook, sowie das Erstarken der Piratenpartei seit 2010 (Klecha/Hensel 2013), die mit digitaler Interaktion in politischen Entscheidungsprozessen experimentierte. Besonders SPD (Hanel/Marschall 2012) und Grüne (Gerl et al. 2016) griffen diese Impulse in eigenen Digitalexperimenten auf. Mit Blick ins Ausland, besonders auf die „Fünf-Sterne-Bewegung“ in Italien und die Partei Podemos in Spanien, waren kurz vor der Pandemie sogar bereits viel weitgehender digitalisierte Parteien sichtbar (Gerbaudo 2019). Im Falle der Fünf-Sterne-Bewegung neigten diese allerdings zu digitalisiertem Autoritarismus, da alle kollaborativ im Internet erarbeiteten Positionen und Entscheidungen der Mitglieder unter Vorbehalt des Parteiführers Beppe Grillo standen, der zudem kritische Parteimitglieder von der ihm privat gehörenden Parteiplattform ausschließen konnte  (Diehl 2018). Digitale Parteien sollten somit nicht vorschnell zu Vorzeigemodellen einer modernen innerparteiliche Demokratie ernannt werden.

Die digitalen Entwicklungen der deutschen Parteien sind folglich nicht gänzlich neu, sondern bereits angestoßene Prozesse, für die die Corona-Pandemie als Katalysator wirkt(e). Die Instrumente und Programme, auf die nun verstärkt zurückgegriffen wird, liegen schon länger in den Schubladen der Parteizentralen, wurden also bereits intern entwickelt und erprobt (Burmester 2015, Machnig 2000). Nun fallen die Pandemie mit der Digitalisierung und den entsprechenden Bemühungen der Parteien, ihre internen Operationsweisen und Entscheidungsmodi digital zu organisieren, zeitlich ineinander.

Die Grünen hatten sicherlich den Vorteil, dass ihre junge Mitgliedschaft digitale Instrumente der Parteiarbeit bereits vor der Pandemie nachdrücklicher einforderte. In Kombination mit der basisdemokratischen Tradition der Partei, die klassisch stark auf Interaktion und Austausch angewiesen ist, resultierte dieser Umstand in einer Implementation verschiedener digitaler Instrumente, wie Antrags- oder Kollaborationsplattformen, die dann zu Beginn der Pandemie bereits arbeitsfähig waren. Insofern war es nur geboten, die vorhandene Struktur hardwareseitig hochzuskalieren, um beispielsweise erhöhten Datenverkehr durch mehr Teilnehmende in Videokonferenzen zu ermöglichen. Der oben erwähnte kleine Parteitag war dementsprechend technisch offenbar gut zu bewältigen und erfüllte seine Funktion. Aber: Von Atmosphäre war kaum eine Spur, die Redner*innen sprachen in die Kamera, die Resonanz aus dem Publikum war gleich null, was auch von den Politiker*innen selbst thematisiert und beklagt wurde.

Die Parteiarbeit ist eben doch ein Präsenzgeschäft, das vom Miteinander, von der Zugehörigkeit, von der Informalität und Spontanität lebt. Dies lässt sich (bislang) kaum in Software übersetzen. Digitale Instrumente engen die Interaktion ein. Noch immer gilt die Annahme, dass die Aushandlung heikler politischer Entscheidungen, die auf eine Vertrauensbasis der Akteure angewiesen sind, ausschließlich analog, in physischen Treffen getroffen wird.1 Darüber hinaus ist digitale Kommunikation in der Regel persistent, das heißt, Daten können gesammelt und archiviert werden. Äußerungen sind so unter Umständen im Nachhinein im Wortlaut wiederabrufbar, was zwar Transparenz und Nachvollziehbarkeit schafft, aber die Spontanität und eine gewisse Sorglosigkeit im Umgang miteinander schier unmöglich macht (Neubaum/Krämer 2018). Außerdem ist ein Parteitag mehr als die offiziellen Debatten und Beschlüsse: Auch die Zufallsbegegnungen, vertrauliche Absprachen am Rande, die Verabredung mit Freund*innen, das gemeinsame Ausklingenlassen eines langen Tages und andere gesellige Aktivitäten, die Einfluss auf Willensbildung und Entscheidungsfindung haben können, sind fester Bestandteil für Parteimitglieder.

Dies betonte auch Christian Lindner in der Einleitung seiner Rede auf dem Bundesparteitag der FDP im September 2020:

„Endlich wieder ein Bundesparteitag! Wir haben während der Pandemie viel gelernt über digitale Kommunikation. Wir haben auch neue Formate für unsere FDP entwickelt. (…) Aber eins haben wir auch gelernt: Die persönliche Begegnung, das persönliche Gespräch, die Begegnung von Mensch zu Mensch, die ist eben nicht digitalisierbar und deshalb war es unverzichtbar, dass dieser Bundesparteitag stattfindet.“ 

Auch dieser Parteitag war ein Novum, denn es war der erste Präsenzparteitag während der Corona-Krise (Leitlein 2020). Ein zwangloses Miteinander war dabei wohl kaum möglich – mussten doch die Hygienerichtlinien eingehalten und Kontakte minimiert werden. Ähnliche Parteitage werden folgen: Ende Oktober/Anfang November der Parteitag der Linken, im Dezember der der CDU (Otto 2020). Was diesen Parteien gemein ist: In allen stehen Vorstandswahlen und somit Personalwechsel in der Führungsspitze an und dies macht Präsenzveranstaltungen unabdingbar. Grund ist, dass geheime und gleichzeitig transparent nachvollziehbare Wahlen im Digitalen schwierig umsetzbar und vor allem rechtlich nicht gesichert sind. So provozierte die Möglichkeit der digitalen Abstimmung bei der Vorsitzendenwahl der SPD 2019 einige Kritik und Bedenken (Peteranderl 2019). Formal bestätigt werden musste die Wahl vom nur wenige Monate vor Beginn der Corona-Pandemie durchgeführten Bundesparteitag, sodass das teilweise digital durchgeführte Mitgliedervotum rechtlich nur Empfehlungscharakter hatte, politisch aber dennoch bindend war.

Das Parteiengesetz aus dem Jahr 1967 hatte – verständlicherweise – die technologischen Entwicklungen unserer Informationsgesellschaft nicht antizipiert. Es sieht vor, dass Parteien Versammlungen abhalten – mit physischer Anwesenheit. Damit verbunden ist das Ideal von Demokratie, das von Anwesenheitsstrukturen ausgeht. Eine Gesetzesänderung bedarf großen Aufwands und auch dann ist nicht gesichert, ob dies den gewünschten Erfolg dahingehend hätte, dass die momentan unklare rechtliche Stellung von Onlinewahlen geklärt wäre.

Das Ideal der Anwesenheitsstruktur spiegelt sich im Parteiengesetz auch im dort festgeschriebenen Territorialitätsprinzip der Parteigliederungen wider. Der Aufbau von Parteien folgt dem föderalen Aufbau der Verwaltungsgliederungen des deutschen Staates. Eine Aufweichung dieses Prinzips zugunsten einer Möglichkeit, digitale, ortsungebundene Gliederungen zu schaffen, ist schon länger in der Diskussion. Die Parteien versuchen im Rahmen einer Änderung des Parteiengesetzes Lösungen für die nur noch in Teilen gewünschte Ortsgebundenheit ihrer Gliederungen zu finden, die den aktuellen Befindlichkeiten und Bedürfnissen der Menschen, die zunehmend auch hypermobil, überterritorial und kosmopolitisch unterwegs sind, eher entsprechen. In diesem Sinne hat die SPD auf ihrem letzten Parteitag die Möglichkeit der Einführung so genannter Onlinethemenforen beschlossen (Michels/Borucki 2020). Diese neuen, digitalen Gremien haben Antragsrecht auf Bundesparteitagen und können so genannte beratende Delegierte dorthin entsenden, die dann Rederecht, aber kein Stimmrecht erhalten. Das wirklich Neue an diesen Foren ist erstens ihre statuarische Verfassung, sie sind also im Parteistatut, der Satzung, festgeschrieben, womit sie zum ersten vollständig digitalen, vollwertigen Parteigremium werden und zweitens, die themenzentrierte digitale Vernetzung ihrer Mitglieder, die deutschlandweit angestrebt und somit ortsungebunden ist. Vor allem junge Neumitglieder soll die Möglichkeit digitaler Parteiarbeit im Sinne konkreter Mitwirkung an der innerparteilichen Willensbildung internetbasiert und über die engen Grenzen ihrer Gemeinde oder ihres Stadtteils hinweg, stärker ansprechen.

Neben der Schwierigkeit veränderter Sozialbeziehungen und Vertrauensbildung durch mangelhafte digitale Resonanz sowie den rechtlichen Hürden bei Abstimmungen und Organisationsstrukturen stehen aber zudem kulturelle Herausforderungen (also die Parteikultur, ihre Struktur und die Struktur der Mitglieder) als Hürde auf dem Weg zu stärker digitalisierten Parteien im Raum. Hinsichtlich der Frage von Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Parteiarbeit ist festzustellen, dass technisch alles möglich erscheint, aber eben nicht immer auch gewollt ist. Der Einsatz digitaler Instrumente braucht eben auch Nutzende, die versiert genug sind, diese informiert und zuverlässig zu gebrauchen – Stichwort Data Literacy, zu Deutsch Digitalkompetenz. Es bedarf also entsprechender Schulungen in den Parteien, aber eben auch die Bereitschaft, digitale Organisations- und Abstimmungsinstrumente zu nutzen. Die bisherige Forschung zeigt, dass die Affinität auf Seiten der Parteimitglieder hier eher gering ist, was vor allem an einer gewissen Resistenz der mittleren Führungsebene gegenüber solchen Instrumenten liegt, die in einer digital entgrenzten Entscheidungsfindung eine potenzielle Gefährdung ihrer Machtbasis sehen, die auf ihrer Funktion als Filter zwischen den Basismitgliedern und der Parteiführung fußt (Chiru et al. 2015).

Aber auch die sozioökonomische und -kulturelle Struktur der Parteimitglieder sorgt für Reibung in innerparteilichen Digitalisierungsprozessen. Ältere und weibliche Parteimitglieder sind noch immer tendenziell weniger digitalaffin als jüngere, männliche Mitglieder. Ein weiterer Faktor, bekannt aus den Experimenten der Piratenpartei, ist außerdem die Zeit, die einzelne Mitglieder für Online-Aktivitäten ihrer Partei aufbringen können. Werden Diskussionen zeitlich nicht mehr eingegrenzt (wie es bei physischen Treffen der Fall ist), sondern verlaufen permanent als Forum, Chat, „Stream“, o.Ä., so führt dies schnell zu Informationsüberflutung und Fragmentierung der Diskussionen, was zu größerem Einfluss der „zeitreichen“ Mitglieder führt (Klecha/Hensel 2013, S. 65-74). Nicht zuletzt müssen für innerparteiliche digitale Instrumente auch Lehren aus Erfahrungen mit den kommerziellen sozialen Medien Facebook und Twitter gezogen werden: Dort stehen Äußerungen zumeist nebeneinander, statt sich aufeinander zu beziehen und die Anzahl der Positionen und Meinungen vervielfältigt sich radikal, was zusammengenommen vor allem Lärm und Dissonanz erzeugt (Klinger 2020).

Auf der anderen Seite hat der Umgang mit dem unfreiwilligen Digitalisierungsschub in der Pandemie gezeigt, dass die Parteien erfinderischer und experimentierfreudiger sind, als ihnen nachgesagt wird. Hat bislang einfach der Anlass gefehlt? Vielleicht. Die Parteien sind aber gut beraten, diesen Weg weiterhin zu beschreiten. Denn spätestens die Fridays-for-Future-Bewegung hat gezeigt, dass junge Menschen durchaus ihre Stimme erheben und für ihre Belange einstehen, Parteien für sie allerdings keine relevante Plattform bilden (Albert et al. 2019, S. 19). Es besteht keine Politikverdrossenheit, sondern eine Parteienverdrossenheit junger Menschen. Es sind eben auch diejenigen, die in einer vernetzten Welt aufgewachsen sind, die digitale Interaktion in allen Lebensbereichen kennen und daher auch für politische Beteiligung einfordern. Dabei geht es gar nicht nur um Digitalisierung, sondern insbesondere um die Art und Weise, wie Zusammenarbeit gedacht wird. Einige normative Überlegungen hierzu sind: Hierarchische Strukturen sollten transversalen Netzwerklogiken weichen, die Parteiarbeit sollte so örtlich und zeitlich ungebunden sein, wie es ihre Mitglieder zunehmend werden und dafür bieten digitale Instrumente Chancen. Ortsvereinstreffen, Stammtische, Parteitage und Feste verlieren dabei nicht zwangsläufig an Bedeutung, sondern können sogar gewinnen. Denn sie laden dazu ein, die Präsenz und Begegnung zu nutzen und sich ganz darauf einzulassen, während die inhaltliche Auseinandersetzung bereits im Digitalen vorbereitet oder gar bearbeitet wurde.

Die Grünen haben Anfang September angekündigt, dass sie auch ihre Bundesdelegiertenkonferenz aufgrund der aktuellen Pandemielage digital abhalten werden (RND 2020). Es gibt also eine Fortsetzung des Experiments im Mai; sicherlich wird die Partei ihre Lehren aus dem ersten Parteitag gezogen haben und einiges verändern. Vielleicht kann sie doch aufkommen, die Parteitagsstimmung – dann virtuell.

Literatur

Albert, Mathias/Hurrelmann, Klaus/Quenzel, Gudrun (2019): Jugend 2019. 18. Shell-Jugendstudie, Zusammenfassung. URL: https://www.shell.de/ueber-uns/shell-jugendstudie/_jcr_content/par/toptasks.stream/1570708341213/4a002dff58a7a9540cb9e83ee0a37a0ed8a0fd55/shell-youth-study-summary-2019-de.pdf.

Bieber, Christoph (2014): Online-Partizipation in Parteien – Ein Überblick. In: Kathrin Voss (Hg.): Internet und Partizipation. Bottom-up oder Top-down? Politische Beteiligungsmöglichkeiten im Internet. Wiesbaden: Springer VS, S. 173–191.

Bieber, Christoph (2002): Digitaler Strukturwandel der Öffentlichkeit? Politische Akteure in der Mediendemokratie (Abschnitt 3): S. 113–127. DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85133-8_7.

Bieber, Christoph (2001): ParteiPolitik 2.0: Der Einfluss des Internets auf parteiinterne Kommunikations- und Organisationsprozesse; Studie für die Friedrich-Ebert-Stiftung. URL: http://www.worldcat.org/oclc/50993503.

Burmester, Hanno/ Sälhoff, Philipp/ Wachinger, Marie (2015): Die Partei 2025. Impulse für zukunftsfähige politische Parteien. URL: http://parteireform.org/wp-content/uploads/sites/2/2015/09/studie_die_partei_2025_v2-2komprimiert.pdf.

Clauß, Anna (2020): Virtueller Hahnenkampf. In: SpiegelOnline, 22.5.2020. URL: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/csu-parteitag-markus-soeder-und-sebastian-kurz-liefern-sich-einen-virtuellen-hahnenkampf-a-e9078c42-98b5-419d-b721-dbbc29b31029.

Diehl, Paula (2018): Die 5-Sterne-Bewegung als Laboratorium neuer Tendenzen und ihre widersprüchlichen Repräsentationsbeziehungen. In: Winfried Thaa und Christian Volk (Hg.): Formwandel der Demokratie. Baden-Baden: Nomos, S. 127–154.

Eubel, Cornelia (2020): Grüne planen ersten virtuellen Parteitag. Ein Novum in Corona-Zeiten. In: Tagesspiegel Online, 3.4.2020. URL: https://www.tagesspiegel.de/politik/ein-novum-in-corona-zeiten-gruene-planen-ersten-virtuellen-parteitag/25711682.html.

Gerbaudo, Paolo (2019): Are digital parties more democratic than traditional parties? Evaluating Podemos and Movimento 5 Stelle’s online decision-making platforms. In: Party Politics 18 (2), 1-13 (OnlineFirst-Version). DOI: 10.1177/1354068819884878.

Gerl, Katharina/ Marschall, Stefan; Wilker, Nadja (2016): Innerparteiliche Demokratie 2.0? Partizipation von Parteimitgliedern im Internet. In: Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft 10 (S2), S. 115–149. DOI: 10.1007/s12286-016-0288-7.

Hanel, Katharina/ Marschall, Stefan (2012): Die Nutzung kollaborativer Online-Plattformen durch Parteien: „Top down“ oder „bottom up“? In: ZPol 22 (1), S. 5–34. DOI: 10.5771/1430-6387-2012-1-5.

Klecha, Stephan/ Hensel, Alexander (2013): Zwischen digitalem Aufbruch und analogem Absturz: Die Piratenpartei. Opladen, Berlin, Toronto: Verlag Barbara Budrich.

Klinger, Ulrike (2020): Algorithmen, Bots und Trolle: Vom Ende der demokratischen Öffentlichkeit, wie wir sie kennen. In: Andreas Kost, Peter Massing und Marion Reiser (Hg.): Handbuch Demokratie. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag, S. 271–280.

Leitlein, Hannes (2020): „Es gibt ein riesiges Bedürfnis, sich zu treffen“. In: Zeit Online, 19.09.2020. URL: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-09/konstantin-kuhle-fdp-parteitag-coronavirus-hygienekonzept.

Machnig, Mathias (2000): Netzwerkgesellschaft und Netzwerkpartei. Das SPD-Dokument. Spiegel Online, 20.10.2000. URL: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/das-spd-dokument-netzwerkgesellschaft-und-netzwerkpartei-a-99300.html.

Marschall, Stefan (2001): Parteien und Internet–Auf dem Weg zu internet-basierten Mitgliederparteien. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 10 (2001), S. 38–46.

Michels, Dennis/Borucki, Isabelle (2020): Die Organisationsreform der SPD 2017–2019. Jung, weiblich und digital? In: Politische Vierteljahresschrift 15 (5), online first. DOI: 10.1007/s11615-020-00271-1.

Neubaum, German/ Krämer, Nicole C. (2018): What Do We Fear? Expected Sanctions for Expressing Minority Opinions in Offline and Online Communication. In: Communication Research 45 (2), S. 139–164. DOI: 10.1177/0093650215623837.

Otto, Ferdinand (2020): Wie die Christdemokraten den kontaklosen Parteitag planen. In: Zeit Online, 14.09.2020, URL: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-09/cdu-parteitag-wahl-parteichef-corona-hygienekonzept.

Peteranderl, Sonja (2019): Chaos Computer Club warnt vor Online-Voting der SPD. In: Spiegel Online, 15.10.2019, https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/spd-online-abstimmung-ccc-warnt-vor-umstrittenem-wahlverfahren-a-1291616.html.

Pritzlaff-Scheele, Tanja/ Nullmeier, Frank (2018): Relating Face to Face. Communicative Practices and Political Decision-Making in a Changing Media Environment. In: Andreas Hepp, Andreas Breiter und Uwe Hasebrink (Hg.): Communicative Figurations. Transforming Communications in Times of Deep Mediatization. Cham: Palgrave Macmillan, S. 287–311.

Redationsnetzwerk Deutschland (RND) (2020): Digitaler Parteitag: Grüne debattieren über neues Grundsatzprogramm. 08.09.2020. URL: https://www.rnd.de/politik/grunen-parteitag-2020-digital-debatte-uber-neues-grundsatzprogramm-EIAKHB2TPBPPCLXUKAMN2H6B7Y.html.

Zitationshinweis:

Borucki, Isabelle/Michels, Dennis/Ziegler, Stine (2020): Parteiarbeit jenseits der Kaffeepause. Die digitale Mitmachpartei als unvollständiges Substitut, Essay, Erschienen auf: regierungsforschung.de. Online Verfügbar: https://regierungsforschung.de/parteiarbeit-jenseits-der-kaffeepause/

 

This work by Isabelle Borucki, Dennis Michels and Stine Ziegler is licensed under a CC BY-NC-SA license.

  1. Eine diesbezügliche experimentelle Studie wies nach, dass Aushandlungen gemeinsamer Entscheidungen im digitalen Raum veränderte Sozialbeziehungen hervorbrachten, die nicht zur gleichen Form von Vertrauensbildung und Konsensfindung führten, wie Aushandlungen von Angesicht zu Angesicht. Allerdings waren die digitalen Umgebungen in diesem Fall rein textbasiert und beinhalteten keine – sich aktuell stark verbreitende – Interaktion über digitale Video- und Audioübertragung (Pritzlaff-Scheele/Nullmeier 2018). []

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