Bis zur Hauptphase des Wahlkampfs im Herbst 2008 hatte das Team um Barack Obama einen imposanten E-Mail-Verteiler mit etwa 13 Millionen Adressen zusammengetragen, und diese neue Schlüsselressource wurde immer unverhohlener zur Verbreitung von Nachrichten in Audio- und Video-Format genutzt. Kampagnen-Manager David Plouffe vollzieht in seiner Wahlkampf-Nachbetrachtung The Audacity to Win einen eigentümlichen Medienwandel, wenn er die Essenz der digitalen Infrastruktur als eine ganz herkömmliche Sender-Empfänger-Situation bezeichnet: »Im Grunde genommen haben wir unser eigenes TV-Netzwerk aufgebaut, nur besser, denn wir kommunizierten ohne Filter mit einem Publikum, das uns etwa 20% der für den Sieg benötigten Wählerstimmen bringen konnte.«
Dieser Beitrag ist ein Auszug aus:
Bieber, Christoph (2010)
politik digital. Online zum Wähler.
ISBN 978-3-9810685-8-0
2010, 130 Seiten, Paperback, EUR 15,00.
Blumenkamp Verlag
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Candidate Journalism – Auszug aus politik digital. Online zum Wähler
Zitationshinweis
Bieber, Christoph (2010): politik digital. Online zum Wähler. Salzhemmendorf: Blumenkamp Verlag. S. 25-28