Zivilgesellschaft – Anmerkungen zu einem politischen Konzept.

Für eine unreflektierte Idealisierung „der“ Zivilgesellschaft gibt es keinen Anlass. Sie beruht auf einer idealtypischen Konstruktion, die die Heterogenität und Widersprüchlichkeit der Zivilgesellschaft ignoriert. Im Zusammenhang mit den Protesten der „Wutbürger“ und des „arabischen Frühlings“ wurde „die Zivilgesellschaft“ ebenso als Lösung aller Probleme gesehen wie die Einführung direktdemokratischer Verfahren. Dabei wird übersehen, dass die Institutionen des Rechts- und Sozialstaats, denen eine idealtypische Zivilgesellschaft gegenübergestellt wird, das Ergebnis langwieriger kollektiver Lernprozesse sind, die man nicht einfach in Frage stellen sollte. Zivilgesellschaftliche Akteure sind für die staatliche Ordnung existentiell, hinken den Institutionen der Moderne aber in vielen Bereichen hinterher.

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Zivilgesellschaft – Anmerkungen zu einem politischen Konzept.

Zitationshinweis

Mai, Manfred (2013): Zivilgesellschaft – Anmerkungen zu einem politischen Konzept. Erschienen in: Regierungsforschung.de, Politikmanagement und Politikberatung. Online Verfügbar unter: http://www.regierungsforschung.de/dx/public/article.html?id=184

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