Die Landtagswahlen in den Jahren 2005 und 2010 führten in Nordrhein-Westfalen jeweils zu einem vollständigen Regierungswechsel. In beiden Fällen wurde eine Landesregierung komplett abgewählt. Dieser Umstand hat zur Folge, dass sich die Parteien auf unterschiedliche Rollen und somit auch auf eine unterschiedliche Sprachstrategie einstellen müssen.
Von der Opposition in die Regierung, hieß es 2005 nach geschlagenen 39 Jahren für die CDU – für die SPD bedeutete es hingegen den Gang in die Opposition (die laut ihrem ehemaligen Bundesvorsitzenden Franz Müntefering „misst“ ist). Lange sollte das verharren der SPD im machtleeren Raum jedoch nicht andauern. Denn bereits fünf Jahre später, bei der Landtagswahl am 9. Mai 2010, gingen SPD und Grüne am Ende wieder als Sieger, wenn auch unter in NRW unerprobten machtpolitischen Vorzeichen hervor.
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Zitationshinweis
Terhorst, Stephan (2010): Sprachstrategien in der parlamentarischen Arena – Zahnlose Oppositionstiger und zögerliche Regierungen in NRW. Erschienen in: Regierungsforschung.de, Politische Kommunikation. Online verfügbar unter: http://www.regierungsforschung.de/dx/public/article.html?id=66&show=politischkommunkation&by=category