Der Bundespräsident als Kanzlermacher. Regierungsbildung in der Patt-Republik.

Man sollte sich nichts vormachen: Der Bundestagswahlkampf ist noch nicht entschieden – allen Umfragen zum Trotz. Über 45 Prozent der Wähler sind sogenannte „Spät-Entscheider“, die sich erst in den letzen zwei Wochen vor dem Wahlgang festlegen, ob und wen sie wählen werden. Die meisten „Spät-Entscheider“ sind zwar keine unpolitischen Schnäppchenjäger, aber wovon sie ihre Wahlentscheidung abhängig machen – von Parteineigungen, grundlegenden Streitfragen oder aktuellen Ereignissen – kann heute noch niemand vorhersehen. Die heißen Schluß-Wahlkampfphasen werden immer wichtiger und immer weniger berechenbar. In jeder Regierungszeit und in jedem Wahlkampf kann es Kipp-Punkte geben: Plötzlich ist nichts mehr wie es war. Harold Macmillan wusste das schon vor über 50 Jahren. „Events, dear boy, events!“ soll der ehemalige britische Premier auf die Frage geantwortet haben, wovor sich eine Regierung am meisten fürchten müsse.

Hinweis: Dieser Beitrag von Karl-Rudolf Korte ist in einer kürzeren Version in der Tageszeitung „Süddeutsche Zeitung“ auf Seite 2 am 19. Juli 2013 unter dem Titel „Kanzlermacher Gauck“ erschienen. Der Originalbeitrag ist online verfügbar. Wir bedanken uns bei der Süddeutschen Zeitung für die Möglichkeit zur Zweitverwertung dieses Beitrags.

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Der Bundespräsident als Kanzlermacher. Regierungsbildung in der Patt-Republik.

Zitationshinweis

Korte, Karl-Rudolf  (2013):  Der Bundespräsident als Kanzlermacher. Regierungsbildung in der Patt-Republik.  Erschienen in: regierungsforschung.de, Parteien- und Wahlforschung. Online verfügabr unter: http://www.regierungsforschung.de/dx/public/article.html?id=212

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